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Review: Half-Life 2  |  Zurück

Half-Life 2

Spiel: Half-Life 2
Entwickler: Valve
Vertrieb: Vivendi Universal
Veröffentlicht: 16.11.2004
Freigabe ab: 18

Wie oft mussten sich die Review: Half-Life Fans von Valve-Boss Gabe Newell zurückweisen lassen? Die meisten haben wohl aufgehört zu zählen. Kurze Zeit nahm man an, dass sich hier das gleiche Debakel eines „Duke Nukem Forever“ anbrauste. Glücklicherweise gab Gabe schließlich doch das grüne Licht - am 16.11.2004 konnte sich jeder Deutsche die heißerwartete Software für knapp 40 Euro kaufen. Im Preis nicht mit inbegriffen waren die anschließend größer ausfallenden Internetgebühren, die man für den Spielgenuss auf sich nehmen musste. Review: Half-Life 2 musste via Internet freigeschaltet werden, indem man sich mit seinem persönlichem Key einen Account anlegte. Um dann spielen zu können, musste man sich zuvor mit diesem Account anmelden. Wie Sie merken schweife ich in die Vergangenheit aus. Vermutlich liegt das daran, dass sich einige Cracker diesen Umstand nicht gefallen ließen und in kurzer Zeit einen Offline-Crack für Half-Life 2 anfertigten, mit welchem man sich diese Tortur ersparen kann. So gesehen ging der „Sicherheitsplan“ Valves nicht auf.


„Big Brother is watching you“

In Half-Life 2 spielen Sie wiedereinmal den ehemaligen Forschungs-Assistenten Gordon Freeman, welcher von den Wiederstandsgruppen mittlerweile als Erlöser und Retter der Zivilisation verehrt wird. Sie befinden sich zu Beginn in „City 17“ wieder, einer Stadt, die von den sogenannten Combine regiert wird. Überall werden Sie von kleinen fliegenden Robotern fotografiert und beobachtet. Während Sie sich von den Combine-Soldiers führen lassen, betrachten Sie einen großen Bildschirm, auf welchem ein gewisser Dr. Breen die Bevölkerung indoktriniert und jegliche Form von Eigenjustiz mit Strafen ankündigt. Die Entwickler haben hier erfolgreich das Gefühl von „Big Brother“ eingeführt. Glücklicherweise sind wir doch nicht so allein, wie anfangs angenommen, denn unter den Combine-Soldiers hat sich Ihr ehemaliger Kollege, der Sicherheits-Mann Barney eingeschlichen, der Ihnen schon in der Black Mesa Station behilflich war. Dieser rettet Sie aus dieser misslichen Lage, sodass Sie in einem Hinterräumchen aus einem Fenster flüchten können. Während Sie noch von den fantastischen Physik-Effekten benebelt sind, treffen Sie später auf Alyx, der Tochter von Dr. Kleiner, der ebenfalls im Vorgänger vertreten war. Diese führt Sie zu einer geheimen Forschungsstation. Von dort aus werden Sie das Opfer eines missglückten Teleport-Versuchs, durch welchen Sie irgendwo in die Stadt gelangt sind. Ab hier fängt das Spiel richtig an. In den folgenden 13 Kapiteln (und einem Abspann-Kapitel) schlagen Sie sich mit vielen unterschiedlichen Waffen, von der einfachen Pistole bis hin zur „Gravity Gun“ und vielen weiteren, aus dem Vorgänger bekannten, Waffen, durch eine ungeahnte Vielfalt an Innen- und Außenarealen, in welchen Sie Zivilisten, Soldaten und bösartig gesinnte Aliens bekämpfen. Die überraschend leistungsfähige „Source-Engine“, welche bei Half-Life 2 zum Zuge kommt, bewältigt alle Phantasien der Designer mit Bravour. In den 20 bis 30 Spielspaßstunden finden Sie heraus, wieso die Combine an der Macht sind, und was diese vorhaben. Jedes dieser Kapitel ist ein unvergessliches Erlebnis und findet jeweils immer an neuen unbekannten Orten statt. Für Abwechslung sorgen zudem die unterschiedlichen Verlaufstypen, bei denen Sie manchmal alleine durch gruselige Orte, wie dem Ravenholm streifen, oder sich auch mit Unterstützung der Wiederstandsgruppen durch City 17 kämpfen. Während dem Spielverlauf können Sie stets aus drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen, von einfach bis schwer. Auch vorteilhaft ist, dass die Speicherfunktion des Vorgängers beibehalten wurde, d.h. dass per Quicksave zu jeder Zeit gespeichert werden kann. Besonders nützlich bei Frust-Situationen.


Perfektion in jedem Bit und Pixel

Große Erwartungen der Spieler gingen nicht nur an die ausgereifte Story, sondern auch an die hoch angepriesenen Grafik- und Physikeffekte. Es lassen sich nahezu alle Gegenstände bewegen, aufheben, oder zerschießen. Die Bruchstücke fliegen in diesem Fall sehr detailgetreu durch die Gegend und können Kettenreaktionen auslösen, wie z.B. bei Dominosteinen. Auch die Gegner fallen nach ihrem Ableben realistisch in sich zusammen und können anschließend noch tatkräftig bewegt werden. Am Leben gebliebene Gegner beweisen zumeist eine sehr ausgereifte KI, indem sie Deckung einnehmen, Unterstützung rufen, oder manchmal sogar flüchten. Sie werfen selbst mit Gegenständen wie Grantaten, oder formieren sich zu einer Gruppe, um schlagfertiger zu werden. Es wird für jeden Umstand gesorgt. Grafisch gesehen ist Half-Life 2 eine wirkliche Referenz. Überall hochaufgelöste Texturen und viele Bump-Mapping-Stellen. Die Gesichter Ihrer Mitstreiter sind fantastisch in Szene gesetzt. Wenn Sie z.B. mit Alyx sprechen, können Sie viele Gesichtsmuskeln und die daraus resultierenden Emotionen erkennen. So sehen Spiele der nächsten Generation aus. Leider benötigt eine solche Perfektion auch einiges an Systemressourcen, die nicht jeder aufbringen kann. Erst mit einer 3Ghz CPU und mindestens 512Mb RAM sowie einer Grafikkarte der aktuellen Generation spielt sich das Spiel mit 80 bis mehr Bildern in der Sekunde. Doch auch für diesen Fall haben die Entwickler gesorgt, indem sie viele verschiedene Optionen und Einstellungsmöglichkeiten eingebaut haben. Für alle Nvidia-Produkt-Besitzer wurde sogar eine separate DirektX-Konfiguration entwickelt. Falls Sie testen möchten, mit wie vielen Fps Half-Life 2 bei Ihnen läuft, können Sie den Benchmark im Counter Strike Source Menü starten. Am Ende werden sie aufgelistet.


Bonus: Counter Strike Source und Half-Life 2 Multiplayer

Zu Freuden aller CS-Fans wurde der neueste Teil dieser Reihe mit dem Beinamen Source kostenlos beigelegt. Das neue Counter Strike arbeitet ebenfalls mit der Source-Engine und allen darin enthaltenen Grafik- und Physikeffekten. Am Gameplay hat sich im Grunde genommen nichts geändert, obwohl manche professionelle Spieler behaupten, dass sich das „Aiming“, d.h. das Zielverhalten, verschlechtert hätte. Die meisten Karten und Waffen wurden beibehalten, lediglich in die neue Optik emuliert. Der Spielverlauf ist ebenfalls gleich: Zwei Parteien, die Terroristen und die Anti-Terroristen, stehen sich in Teams von 1 bis mittlerweile sogar 32 Mann gegenüber, und müssen die Runden durch Überleben bzw. Dominieren mithilfe von aktuellen Waffen gewinnen.

Auf Belieben können Sie auch Half-Life 2 im Internet spielen. Das Spiel hat einen integrierten Netz- und Internet-Multiplayer für bis zu 32 Spieler gleichzeitig, darin bekämpfen Sie sich als Combine-Soldier mit den meisten gängigen Waffen aus dem Originalspiel, inklusive der Gravity Gun. Manche Maps sind sogar Originallevel des Spiels!


Fazit

In den nächsten Jahren werden wir kein besseres Preis-Leistungsverhältnis als das Vorliegende zu sehen bekommen. Für knapp 40 Euro erhalten Sie das als besten Ego-Shooter der Welt bezeichnete Half-Life 2 inklusive dem als besten Taktik-Shooter der Welt bezeichnete Counter Strike in der neuesten Ausführung. Sie erhalten also perfekten Single- und Multiplayerspaß. Half-Life 2 hat alle Versprechungen eingehalten und macht die Fans glücklich. Wunderschöne Grafiken und Physik, eine mitreißende Story und das unverwechselbare Gameplay werden auch Sie in seinen Bann ziehen.

Autor: Stefano Albrecht
Datum: Vor Relaunch (stattgefunden am 11.10.2004)

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Galerie: Half-Life 2
Preview: Half-Life 2
Systemrequirements: Half-Life 2