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Review: Kingpin  |  Zurück

Kingpin

Spiel: Kingpin
Entwickler: Xatrix Entertainment
Vertrieb: Interplay
Veröffentlicht: 1999
Freigabe ab: Indiziert

Jeder fängt mal klein an!� �
Auf der Schachtel von Review: Kingpin steht folgender Satz: Irgendwann in einer unwirklichen Vergangenheit... Damit soll von vornherein gesagt sein, das es sich nur um ein Spiel in eben einer unwirklichen (und fiktiven) Welt handelt. In Kingpin geht es nämlich um Gangs und harte Gangster, sie sind übrigens selbst einer dieser harten Jungs. Anfangs noch kein gefährlicher. Nach einer kurzen Zwischensequenz, mit vielen Schimpfwörtern und Beleidigungen, finden sie sich in einer Gasse wieder. Sie wurden ziemlich übel zusammengeschlagen. Nach dem sie wieder auf den Beinen sind erkunden sie erst mal ihre nähere Umgebung. Neben Mülltonnen und Ratten finden sie auch eine Eisenstange, anfangs ihr einziger Schutz gegen üble Ganoven. Doch vor eben Genannten brauchen sie sich nach dem Spielstart sowieso noch nicht zu fürchten, denn außer harmlosen oder ungefährlichen Personen kommt ihnen anfangs Keiner in die Quere. So können sie auf Wunsch erst mal die Stadt erkunden, die in Level unterteilt ist und nach und nach zugänglicher wird, sich mit NPCs unterhalten, allerdings nur mit YES oder NO, oder eben einen Zivilisten vermöbeln um an ein paar Dollar zu kommen.


Unsere eigene Gang

Geld spielt in Kingpin wie im echten Leben eine große Rolle. Außer Items und Waffen in sogenannten „Pawn-O-Matic“ Geschäften, können sie mit ein paar Dollar nämlich auch Mitglieder für ihre Gang erwerben. Wenn sie genug von den grünen Scheinen gesammelt haben, gehen sie einfach auf das potenzielle Mitglied zu und fragen ihn per Tastendruck ob er für sie arbeiten möchte. Arbeiten heißt hier aber nicht das er ihnen alle Aufgaben abnimmt, er folgt ihnen ab jetzt lediglich und kann Kommandos, u.a. „Attack“ (angreifen) oder „Follow Me“ (folgen), entgegen nehmen. Die Preise die sie für Mitglieder bezahlen müssen variieren. Je nachdem wie stark und bewaffnet die NPCs sind, steigen auch ihre Anheuerungskosten! Je mehr „Gang Members“ sie angeheuert haben desto leichter sind sie als „Gang“ zu bezeichnen und desto schwerer können sie von Gegnern umgebracht werden. Aber auch die Gegner treten meist in Gruppen auf und sind, je nach Auftreten und Waffenarsenal, schwerer oder leichter zu bekämpfen. Ihre eigene Gang sollte natürlich auch möglichst gut ausgerüstet sein und nicht mit Eisenstangen auf schwerbewaffnete Feine losstürmen. Deshalb sollten sie gerade anfangs auch mal ihr Geld sparen um sich im Spielverlauf stärkere Mitglieder und bessere Waffen zu aneignen zu können.


Nicht tot zu kriegen

Bei jedem Spiel ist der Anfang schwer, bei Kingpin kann er aber besonders schwer sein. Denn unabhängig von gewähltem Schwierigkeitsgrad und Können, ist Kingpin nicht sehr realistisch und sie benötigen teilweise viele Kopfschüsse um einen Gegner zu töten. Ihr eigener Charakter stirbt verhältnismäßig schnell, weshalb es immer ratsam ist sich entweder aus allem raus zu halten, was im späteren Spielverlauf nicht mehr möglich ist, oder sich eben mit Gangmitgliedern den Rücken freizuhalten. Wenn sie sich schön durch die Gassen und versch. Level (eigentlich 1 großer Level) kämpfen, begegnen sie vielleicht bald dem Oberbösewicht, dem Kingpin, um den sich sozusagen auch die „Story“ dreht.


Tommygun und Beleidigungen

Sie können sich im Verlauf von Kingpin ein ganzes Arsenal an Waffen aneignen, mit aneignen ist entweder kaufen, klauen oder einfach aufsammeln gemeint. Von der Standart Pistole, zur Shotgun, über die aus Review: Mafia-Filmen bekannte Tommygun, sind auch schwere Waffen wie Bazooka und Flammenwerfer vertreten. Allerdings liegen solche Geschütze nicht einfach in der Gegend rum und generell erst im späteren Spielverlauf oder mit viel Geld zu haben. Mit den Waffen lässt sich im ohnehin schon harten Kingpin einiges anstellen. Ob sie ihren Gegner einfach Töten, oder ihm ähnlich wie in SoF noch den Kopf abschießen, lässt sich hier einiges anstellen. Allerdings ist Kingpin nicht vergleichbar mit der realistischen Engine von SoF. Dafür gab es andere Gründe um das Spiel erst ab 18 freigeben zu lassen. Denn die explizite (englische) Sprache und die wüsten Beschimpfungen sind wirklich nicht ohne. Ob nun in den Zwischensequenzen oder auf den Straßen, sie hören schon mal das ein oder andere „Bitch“ oder „Motherf.....“. Aus diesen Gründen und dem allgemein harten Gangsterszenario ist Kingpin nicht für Kinder geeignet.


Damaliger Augenschmaus

Die Grafikengine von Kingpin ist ganz klar veraltet, da „Tetris“ aber auch nicht wegen der simplen Grafik schlecht ist wird Kingpin, wie die meisten anderen Spiele auch, nach Spielspaß bewertet. Doch nun ein paar Worte zur Grafik. 1999 war sie sicherlich innovativ und sorgte für Begeisterung, jetzt fallen aber sofort kleinere Grafikfehler wie das verschwimmen der Waffen (!) auf. Man gewöhnt sich jedoch daran und es stört kaum beim spielen. Die Grafik hat aber auch heute noch Vorteile, so sind die Texturen insgesamt nicht verwaschen (Bsp.: Half Life) und im Vergleich zu SoF auch etwas schärfer. Größter Pluspunkt der alten Grafikengine ist, das Kingpin sicher auf jedem noch so lahmen Rechner mit betagter Grafikkarte flüssig laufen dürfte.


FAZIT

Auf der einen Seite ist Kingpin nicht allzu riesig, was an meist linearen Wegen liegt, und ihre (Bewegungs-)Freiheit eingeschränkt ist. Auf der anderen Seite sind die Levels dafür recht abwechslungsreich, da sich die Gebäude wie Bars etc. nicht ähneln und auch die vielen Gassen und Lagerhäuser immer sehr unterschiedlich aussehen. Besonders Spaß macht es auch sich das Geld (wirklich) hart zu erkämpfen und dann z.B. neue Gangmember anzuheuern. Es gibt auch einige Geheimräume, in denen sich das ein oder andere Bündel Geld finden lässt. Übertriebener Weise könnte man Kingpin auch als Rollenspiel bezeichnen, da sie sich eine Party zusammenstellen und einiges entdecken können...

Autor: Frank Trautwein
Datum: Vor Relaunch (stattgefunden am 11.10.2004)

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