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Hardware-Tutorial: Das eigene System zusammenbauen Teil 5: Verkabelung und Karteneinbau

Das eigene System zusammenbauen Teil 5: Verkabelung und Karteneinbau

Titel: Das eigene System zusammenbauen Teil 5: Verkabelung und Karteneinbau
Thema: Computermontage
Zielgruppe: Anfänger
Artikelversion: 1.30
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Hinweis: Für die Korrektheit oder Aktualität der Informationen kann nicht garantiert werden. Der Autor übernimmt daher keine Haftung für Schäden, die durch Nutzung der Informationen entstanden sind.

Für den weiteren Vorgang bleiben Steckkarten, beispielsweise Hardware-Glossar: PCI und AGP, vorerst unangeschlossen. Zwei grundlegende Verkabelungsvarianten stellen sich nun. Wenn Sie weniger Fingerspitzengefühl besitzen, sollten Sie schmale und sichtlich unstabile Kabel zuerst verlegen, bevor Sie sich die größeren und dickeren Kabel vornehmen. Ihnen bleibt hierbei ein unschönes „Gefummel“ erspart, dass Sie womöglich hätten, wenn sperrige Kabel zuerst verlegt würden. Andererseits birgt dies ein gewisses Risiko, denn wenn Sie die sperrigen Kabel erst anschließend verlegen, könnten Sie versehentlich eines der unstabilen Kabel beschädigen. Der umgekehrte Ablauf stellt also die Alternative dar. Allgemein empfiehlt sich jedoch folgende Reihenfolge:

Befestigen Sie zuerst das Kabel des Hardware-Glossar: CPU-Lüfters mit dem Hardware-Glossar: Mainboard oder einem Stromkabel. Schließen Sie anschließend das ATX-Kabel („Advanced Technology Extended“, landläufig auch Stromkabel genannt, siehe Bild unten) an das Mainboard, die „Nase“ des Anschlusses zeigt hierbei die korrekte Anschlussrichtung. Es kann sein, dass der Anschluss des Kabels zu breit für denjenigen des Mainboards ist. In diesem Fall können Sie auf der linken oder rechten Seite des Kabelanschlusses ein Stück abknicken, sodass eine geeignete Anschlussbreite vorliegt. Prüfen Sie am Mainboard, ob der abgezweigte Anschluss nicht ebenfalls angeschlossen werden muss. Das Handbuch wird Ihnen die gesuchten Informationen geben. Die Verzweigungen des ATX-Kabels schließen Sie an bedürftige Laufwerke. Vergessen Sie hierbei nicht die Grafikkarte, sofern diese eine separate Stromversorgung benötigt. Verbinden Sie schließlich noch die Laufwerke mittels der IDE-Kabel mit dem Mainboard. IDE-Kabel („Integrated Drive Electronics“) sind die grauen, flachen, aus mehreren seriellen Leitungen bestehenden Verbindungskabel zwischen den Laufwerken und der Platine. Man bezeichnet diese Art von Kabel auch als „Flachkabel“. An der „Nase“ der Anschlüsse erkennen Sie, wie die Kabel korrekt angeschlossen werden. Verbinden Sie zu nutzende Festplatten ausschließlich mit dem Primär-Anschluss (bzw. Primär-Controller, meist blau markiert) des Mainboards und die CD/DVD-Laufwerke mit dem Sekundär-Anschluss. Falls Sie mehrere Festplatten oder CD/DVD-Laufwerke verwenden, müssen Sie jeweils eines dieser Laufwerke als „primär“ deklarieren und alle weiteren als „sekundär“. In den Gebrauchsanweisungen der Laufwerke wird vermerkt, wie Sie die Pins („Männchen“) auf den Rückseiten der Laufwerke korrekt überbrücken („jumpen“) müssen, damit sie vom Mainboard als primär oder sekundär erkannt werden. Schließen Sie schließlich noch das Diskettenlaufwerk über das etwas kleinere IDE-Kabel an den Floppy-Anschluss des Mainboards an.
� � Hinweis: Sie können die Festplatte und das CD/DVD-Laufwerk auch gleichzeitig über ein gemeinsames IDE-Kabel an den Primär-Anschluss anschließen. Davon raten wir allerdings ab, da diese Anschlussmethode in einigen Gebieten unumgehbare Fehler aufrufen kann. Im Sinne des Herstellers ist der Primär-Anschluss ausschließlich für Festplatten gedacht, der Sekundär-Anschluss wurde speziell für CD/DVD-Laufwerke eingeführt.

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Der bisher recht einfachen Anschlussarbeit folgt nun eine kompliziertere Prozedur. Es geht um das Anschließen derjenigen Kabel, welche aus der Front kommen (Ein-Schalter, Reset-Schalter, HUD-Leuchten usw.). Dieser Vorgang wird von einigen Fachkräften auch als „Main-Pin-Connecting“ bezeichnet.

Legen Sie alle Kabel, die aus der Front kommen, geordnet zusammen. An den Anschlussköpfen wird ihre Funktion abgebildet, z.B. „Reset“. Nehmen Sie sich nun wieder das Handbuch Ihres Mainboards zur Hand. Hier wird beschrieben, welcher Pin (oder welche zwei Pins) für welches Kabel gedacht ist (sind), und auch welcher dieser Pins für den positiven bzw. negativen Anschluss ist. Auf dem Mainboard selbst werden Sie wahrscheinlich keine Pin-Beschreibungen finden, behalten Sie also stets den Überblick. Schließen Sie, wie im Handbuch beschrieben, die Kabel an die jeweiligen Anschlüsse und beachten Sie die richtige Polung. Schließen Sie beispielsweise das HUD-Kabel an den HUD-Anschluss und beachten Sie, welche der zwei Pins dieses Anschlusses für die positive bzw. negative Seite steht. Normalerweise wird auf dem Kabel selbst nicht nur die Funktion (z.B. „HUD“), sondern auch noch die Polung vermerkt (z.B. „HUD +“). Falls dies nicht der Fall sein sollte, erkennen Sie das „negative“ Kabel bzw. die „Masse“ immer an der schwarzen Farbe. Das „positive“ Kabel wird dagegen meist rot (steht für „hot“), weiß oder auch grün gefärbt.

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Lassen Sie sich Zeit und überprüfen Sie die Anschlüsse genauestens. Besuchen Sie notfalls die Herstellerseite oder sehen Sie sich in diversen Foren um. Leider können wir diese Problematik hier nur pauschal behandeln, da sie von Platine zu Platine variieren kann. Wir können Ihnen hier lediglich einige Tipps geben:
- Beim Power- und Reset-Schalter ist die Polung völlig egal.
- Bei den Hardware-Glossar: LEDs („Light Emitting Diodes“) müssen + und - korrekt angeschlossen sein, sonst leuchten die Lämpchen in der Regel nicht.
- Der Speaker funktioniert immer, auch wenn er falsch angeschlossen ist, nimmt aber nach gewisser Zeit womöglich unbehebbare Schäden.
- Probieren Sie notfalls beide Polungsvarianten aus. Auf kurzem Zeitraum kann nichts passieren, wenn Sie die Kabel danach weiterhin falsch angeschlossen lassen, können Schäden entstehen.


Bauen Sie anschließend Ihre PCI-Steckkarten ein. Hierbei sollten Sie die PCI-Karten mit einem Abstand von jeweils einem Steckplatz einbauen, da sich diese sonst gegenseitig stören könnten: Der erste PCI-Steckplatz teilt sich üblicherweise eine so genannte „Interrupt-Leitung“ mit dem AGP-Slot. Assembler-Programmierer verstehen hier sofort, um was es geht. Somit können sich die Karten gegenseitig bei der Datenübertragung stören bzw. die Daten des anderen manipulieren oder abfälschen. Jeder gute Mainboardhersteller beschreibt im Handbuch, welcher PCI-Steckplatz sich mit welcher Komponente eine Interrupt-Leitung teilt. Benutzen Sie notfalls die untersten Steckplätze, da diese meist keine explizite Interrupt-Leitung verwenden oder sich diese nur mit vergleichsweise unwichtigen Komponenten teilen. Schrauben Sie die Karten am Gehäuse fest. Nehmen Sie sich nun Ihre AGP-Grafikkarte. Schieben Sie den Befestigungshebel des AGP-Steckplatzes zur Seite und bauen Sie die Karte ein. Schieben Sie den Hebel anschließend wieder zurück.

Wenn Sie bis hier hin alles erledigt haben, führen Sie einen kleinen Funktionalitätstest durch, bei dem Sie Folgendes überprüfen sollen:
- Dreht sich der CPU-Kühler? Wenn nicht, sofort ausschalten und Fan-Kabel überprüfen.
- Funktionieren die Frontleuchten korrekt? Falls nein, ausschalten und korrigieren bzw. andere Polungsvariante testen.
- Lässt sich der PC nicht einschalten? Überprüfen Sie die HUD-Kabel, oder ob der Hauptschalter hinten am Netzteil eingeschaltet ist.
- Im BIOS: Herrschen auch nach einigen Minuten Betriebszeit annehmbare Temperaturen? Zum Vergleich: CPU < 55 Grad, Mainboard < 40 Grad. Weitere Informationen hierzu können Sie unserem Artikel „Das BIOS konfigurieren“ entnehmen.



Teil 1: Die Vorbereitung
Teil 2: Das Gehäuse vorbereiten
Teil 3: Das Mainboard vorbereiten
Teil 4: Das Mainboard einbauen
>> Teil 5: Verkabelung und Karteneinbau
Teil 6: Das Innenleben ordnen
Teil 7: Gehäuselüfter

Autor: Stefano Albrecht
Datum: Vor Relaunch (stattgefunden am 11.10.2004)