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Hardware-Tutorial: Das eigene System zusammenstellen

Das eigene System zusammenstellen

Titel: Das eigene System zusammenstellen
Thema: Hardware allgemein
Zielgruppe: Anfänger
Artikelversion: 1.70
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Hinweis: Für die Korrektheit oder Aktualität der Informationen kann nicht garantiert werden. Der Autor übernimmt daher keine Haftung für Schäden, die durch Nutzung der Informationen entstanden sind.

In diesem Artikel soll erläutert werden, wieso und wie man sich sein persönliches Computersystem zusammenstellt, bzw. worauf hierbei zu achten ist. Bitte beachten Sie, dass die Datenverarbeitung und die zugrunde liegende Entwicklung der Computertechnologie schnelllebige Disziplinen sind. Aus diesem Grund sind die Informationen in diesem Artikel nur beschränkt als aktuell anzusehen. In den weiteren Abschnitten ist daher ein gewisser Bezug zum Veröffentlichungsdatum des Artikels vorhanden. Falls Sie sich dafür interessieren, wie man ein Computersystem zusammenbaut, können Sie speziell hierzu unsere Artikelreihe „Das eigene System zusammenbauen“ lesen.


{beginnfett}Wozu selbst bauen?

Diversen Statistiken zufolge werden die meisten PCs als so genannte „Komplettsysteme“ erworben. Komplettsysteme sind in der Regel Rechenkonstellationen, die durch den Anbieter vorweg erstellt und montiert wurden, zuzüglich eines bestimmten Softwarepaketes, beispielsweise ein Betriebssystem und/oder Office-Anwendungen. Für den unbedarften Nutzer ist dies sicher legitim, doch bei näherer Betrachtung fallen einige Schönheitsfehler auf. Damit ist gemeint, dass Anbieter solcher Komplettsysteme oftmals an den falschen Stellen sparen. Diese Stellen sind Komponenten, die dem Nutzer womöglich nicht auffallen, auch nicht deren vermeintliche Leistungsschwäche. Beispielsweise werden oft besonders billige Netzteile verwendet, die keinen hohen Anforderungen standhalten können und auch sonst nicht lange funktionieren. Dasselbe gilt für das Kühl- und Lüftungssystem, sofern denn eines vorhanden ist. Auch am Hardware-Glossar: Mainboard wird oft gespart, wobei dieses im Grunde doch der Ursprung aller Leistung ist. Und kritisch wird es, wenn das Angebot an ein großes und teures Softwarepaket gebunden ist, beispielsweise die neueste Version des Windows-Betriebssystems. Wenn der Kunde diese Software nicht möchte, weil er sie vielleicht schon hat, oder schlichtweg nicht verwenden möchte, sollte er nicht Hunderte von Euro für diese Software bezahlen müssen. Es gibt sicherlich hochwertige „Fertig-PCs“, beispielsweise diejenigen von Alienware. Systeme dieser Firma enthalten bekanntermaßen hochwertige Komponenten, allerdings wirkt der Preis hierbei nicht selten unverschämt hoch angesetzt. Dies könnte sich bei eigener Tatkräftigkeit erübrigen.

Um also ein System zu erhalten, welches voll und ganz auf die eigenen Bedürfnisse eingestellt ist, muss man wissen, wie man sich dieses zusammenstellt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Man weiß, was man hat bzw. was im Gehäuse ist, der Preis wird selbst entschieden, so dass an selbst gewählten Stellen gespart werden kann, und außerdem ist man sich sicher, dass alles ordentlich aufeinander abgestimmt und vor allem montiert ist.


Wichtige Grundinformationen

Ein schnelles Mainboard besteht nicht nur aus einem hohen Chiptakt (Hardware-Glossar: FSB), sondern auch aus vielen anderen, gut ausgewählten Bauteilen. Ein ausgereiftes Mainboard ist allenfalls dann vorhanden, wenn Hardware-Glossar: Northbridge, Hardware-Glossar: Southbridge und alle Kupferleitungen in Bezug auf Takt und Weglänge bestens aufeinander abgestimmt sind. Außerdem muss man sich auf Form und Bauweise des Mainboards verlassen können. Wenn alle Prozessoreinheiten dazu aktiv (mit Ventilator), mindestens jedoch passiv (ohne Ventilator) gekühlt sind, werden Abstürze durch Hitze in der Regel vermieden. Natürlich hängt weiterhin vieles von der Hardware-Glossar: CPU und anderen Komponenten ab, je nachdem, welche Anwendung das System hat, aber falls die eben genannten Kriterien erfüllt sind, kann man sich bewusst über einen schnellen und reibungslosen Datenfluss erfreuen, und muss sich nicht erst um das Mainboard sorgen machen, falls denn mal etwas zu langsam sei.

Das aktuell (zum Verfassungsdatum dieses Artikels) exemplarische Beispiel eines rundum gelungenen Mainboards ist das A7N8X-E Deluxe von ASUS. Es verfügt über eine nForce2-Northbridge (Entwicklung von nVidia) mit einem FSB von 400 (200 Hardware-Glossar: Mhz), einen wirklich sehr guten Onboardsound („Soundstorm“), der die CPU nahe einer vollwertigen Soundkarte um weniger als 10% belastet, und außerdem viele weitere Anschlüsse, sowie einer Southbridge mit gut verpackten Steuerungssystemen - und dies alles aktiv bzw. passiv gekühlt. Außerdem ist es ergonomisch auf viele Gehäuse angepasst.

Die richtige CPU auszuwählen ist schon einfacher. Entscheidend sind hierbei in erster Linie der Hardware-Glossar: Multiplikator, aus dem sich der Takt ergibt, und auf welcher Basis die CPU rechnet. Aktuell sind FSB 333 (166 Mhz) oder 400 (200 Mhz) gängig. Eine CPU, die auf 400er Basis arbeitet, ist eindeutig leistungsfähiger, zwar nicht viel, aber entscheidend. Eine solche CPU hat natürlich einen kleineren Multiplikator. Weitere wichtige Merkmale sind die Techniken, auf welche die CPU zurückgreift. Bei Intel-Prozessoren gibt es beispielsweise die Hyper-Thread-Technologie, bei der eine zweite „vollwertige“ CPU simuliert wird. Allerdings bringen solche Techniken immer nur dann etwas, wenn die jeweilige Software auch darauf optimiert ist, bzw. diese Technik einzusetzen weiß. Weitere Entwicklungen sind MMX und 3D Now uvm.


Welche Komponenten sind die wichtigen?

Komponenten, an denen Sie auf keinen Fall sparen dürfen, sind (vorausgesetzt Sie wollen einen Power-Spiele-PC) CPU, Mainboard, Hardware-Glossar: RAM, Grafikkarte und außerdem eine vollwertige Soundkarte. Natürlich ist die richtige Kühlung auch wichtig. Eine Wasserkühlung empfehlen wir nicht unbedingt, es gibt auch sehr gute Luftkühler, beispielsweise der Zalman CNPS 7000A. Natürlich sollte der Kühler immer aus Kupfer bestehen, da dieses die Wärme wesentlich besser aufnimmt, als es Aluminium tut. Kühler, die aus beiden Materialien bestehen (Kupfer und Aluminium), nennt man Hybriden.

Aktuell (zum Zeitpunkt des Verfassungs-Datums des Artikels) ist das folgende System eines der besten im Preis-Leistungsverhältnis:

Mainboard: ASUS A7N8X (FSB 400, Soundstorm-Zertifikat)
CPU: Athlon XP 3000+ (200 Mhz Basis) + Zalman CNPS 7000A-Kühler
Grafikkarte: Radeon 9800 Pro
RAM: 1024 Mb mit FSB 400 oder 2 x 512Mb Twinchannel-RAM auf FSB 400

Falls Sie ein Mainboard ohne Soundstorm-Lösung verwenden, sollten Sie eine Soundkarte verwenden, welche die CPU um nicht mehr als 10% der Leistungsressourcen beraubt. Anderen Onboardlösungen nehmen sogar bis zu 20% der CPU-Leistung in Anspruch. Dies sollte vermieden werden.

Sparen können Sie eindeutig an Gehäuse und anderen, nur optisch „nützlichen“ Bauteilen. Passen Sie bei dem Gehäuse auf Kompatibilität und Stabilität auf, außerdem sollten auf der Unterseite Gumminoppen oder ähnliches zur Trennung von leitfähigen Oberflächen vorhanden sein.


Ständig auf dem neuesten Stand

Wie Anfangs bereits erwähnt, sind die Informationen in diesem Artikel nur bedingt als aktuell anzusehen. In kurzen zeitlichen Abschnitten werden immer wieder neue und bessere Techniken vorgestellt und angeboten. Preise ändern sich zudem teilweise rapide. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, das Wissen in diesem Gebiet ständig auf dem Laufenden zu halten. Hierfür bieten sich unter anderem die zahlreichen Hardwaremagazine an, die in der Regel monatlich erscheinen. Mithilfe der Informationen, die Sie dort lesen können, sind Sie in der Lage, Ihr System kontinuierlich nachzurüsten, falls denn Bedarf besteht. Wichtig ist dies vor allen Dingen, wenn Sie ein komplett neues System zusammenstellen wollen, denn nur so können Sie ein optimales Preis- Leistungsverhältnis schaffen.

Autor: Stefano Albrecht
Datum: Vor Relaunch (stattgefunden am 11.10.2004)